Startseite

Was den Denker zum Denker macht.

 

Denker, das ist so ein ganz interessanter Begriff. Was ist ein Denker? Was macht einen Denker aus?

Auf die erste Frage ist die Antwort einfach: Ein Denker ist ein Mensch. Aber Frage zwei, die ist schon etwas spezieller. Wäre doch zu schön, wenn jeder dahergelaufene sich Denker nennen könnte! Zunächst möchte ich davon ausgehen, dass der Denker und der Philosoph sich ziemlich ähnlich sind. Ich weiß nicht einmal, ob es einen Unterschied gibt. Da ich mit hier aber nicht sicher bin und nicht gleich alle Philosophen der Neuzeit auf mich hetzten möchte, belasse ich es hier einfach mal beim „Denker“.

 

Aber nun zurück zur Frage:

Das besondere am Denker ist nicht, dass er andauernd auf komplett unerwartete neue Dinge stößt, man kann auch „einfacher“ ein Denker sein. Man ist so auch ein Denker, wenn man es schafft, an sich logische Dinge zu ergreifen und niederzuschreiben, sie zu abstrahieren, sie zu erklären. Das sind dann immer die Momente, wenn der Leser sich „Ah, ist doch logisch, dass das so ist!“, wenn ein Denker (erfolgreich) am Werk war.

Ein Denker muss also nicht zwingend was neues schaffen, er kann auch logische Dinge erkennbar machen für den Rest der Menschheit, die dieser sonst verborgen bleiben.

 

Ich möchte an dieser Stelle noch aufgreifen, dass in meinen Augen ein jeder Denker eine moralische Verpflichtung hat. Es ist ein Geschenk, wenn man so denken wie sonst kaum einer. Es ist ein Geschenk, wenn sich einem neuen Dinge erschließen und es ist ein noch Größeres, wenn man sie dann auch noch für die anderen Menschen verständlich machen kann.

Ich finde es grauenhaft, wenn ein Mensch, der Dinge erfasst wie nur wenig andere, eben diese Dinge nicht an die breite Masse weitergeben möchte.

Es sind auch immer wieder gesellschaftsrelevante Themen, die sich solchen Menschen erschließen, welche an sich jeden betreffen. Warum dann das Wissen in seiner „Intellektuellen Blase“ behalten? Warum? Doch wohl nicht etwa aus Angst, dass diese Blase durch die breite Masse platzt?…

- Ich hoffe zumindest, dass dies nicht der Grund, weshalb große Werke großer Philosophen nicht für den „Brutto-Normalo“ verfügbar gemacht werden. Logisch, es ist nicht einfach, all dies hochgeistige Zeug runterzubrechen auf einfache Sprache und einfach(er)en Verstand. Vielleicht liegt es ja auch nur daran, dass sich noch keine Person gefunden hat, die intelligent genug ist, diese Werke zu vereinfachen (bzw. kompatibel zu machen für den Durchschnittsmenschen). Andernfalls würde diese Tatsache zeigen, dass die jeweiligen „Hochgeistigen“ unserer Zeit kein Interesse daran haben, diese Weisheiten und dieses Wissen an den Rest der Menschheit weiterzutragen, was an sich ja doch beschämend wäre.

Startseite